Grenzüberschreitender Austausch schafft Nähe und Verständnis: Rückbesuch der deutschen Schüler*innen an der Partnerschule in Enschede

Am Montag fand der lang ersehnte Rückbesuch im Rahmen des deutsch-niederländischen Schüleraustauschs statt: 22 Schüler*innen der Alexander von Humboldt Schule machten sich gemeinsam mit ihren Lehrpersonen auf den Weg zur Partnerschule Greijdanus nach Enschede. Dort erlebten sie einen Tag voller Begegnung, Austausch und gemeinsamer Reflexion – ganz im Zeichen des interkulturellen Verständnisses.
Der Tag begann in Enschede gemeinsam mit einer kurzen Andacht und einem gemeinsamen Frühstück Ein zentrales Thema des Tages war das Schaffen von Nähe und Verständnis füreinander und die Kulturen. Gemeinsam befassten sich die Schüler*innen mit gängigen Klischees über das jeweils andere Land – etwa „Alle Deutschen starren einen in die Seele“, „Deutsche sind arrogant“, oder „Niederländer rauchen Gras“ und „leben viel lockerer“. Mit Hilfe von Kennenlernspielen und gemeinsamen Aktivitäten konnten viele dieser Vorurteile abgebaut und am Ende des Tages symbolisch von der Tafel entfernt werden.
Ein besonderer Punkt im Austausch war die sogenannte Sprachstadt: In lockerer Atmosphäre tauschten sich die Jugendlichen sich aus, halfen sich gegenseitig und bewerteten den Sprachgebrauch – ganz ohne Prüfungsdruck. 
Auch der informelle Austausch kam nicht zu kurz: Während einige Jungs sich beim Fußballspielen schnell näherkamen, nutzten die Mädchen die Zeit zum Quatschen und Lachen – ganz so, wie es eben sein soll, wenn man andere kennenlernt.
Am Nachmittag wurde es dann noch einmal nachdenklich. Die Gruppe besuchte den Park und die Gedenkstätte der im Jahr 2000 explodierten Feuerwerksfabrik, die sich nur wenige Meter von der heutigen Schule entfernt befindet. Damals kamen 23 Menschen ums Leben, 947 wurden verletzt – ein tragisches Ereignis, das tief in der Erinnerung der Stadt verankert ist. Der Deutschlehrer Jan Pas der Partnerschule berichtete eindrücklich von seinen eigenen Erlebnissen und zeigte einen Nachrichtenfilm, der die dramatischen Ereignisse von damals dokumentiert.
Besonders bewegend: Auch hier wurde die grenzüberschreitende Zusammenarbeit deutlich – zahlreiche Feuerwehrleute aus dem benachbarten deutschen Grenzgebiet halfen damals bei den Löscharbeiten. Ein lebendiges Beispiel für Solidarität über Landesgrenzen hinweg.
Der Austausch war ein voller Erfolg und hat einmal mehr gezeigt, wie wertvoll persönliche Begegnungen für das gegenseitige Verständnis sind. Die Vorfreude ist groß: Auch im kommenden Schuljahr wird die Partnerschaft mit der Schule in Enschede fortgeführt.