Alle Satt?!  Ein Weltrettungstheaterstück über Gerechtigkeit und globale Zusammenhänge

Das mobile Theater „theaterspiel“ aus Witten begeisterte am vergangenen Donnerstag Schülerinnen und Schüler der fünften und sechsten Klassen der AvH  in der Aula der Euregio Gesamtschule. 

Wir freuen uns mit euch darüber nachdenken zu können , warum Menschen hungern und vor allem was wir gemeinsam tun können, um das zu ändern, “ begrüßte sie im Namen von Brot für die Welt, dem Hauptsponsor  dieser Theateraktion die knapp 300 Schüler der Alexander von Humboldt Sekundarschule und der Euregio Gesamtschule, die in 2 Gruppen der Einladung der Steuerungsgruppe der Fairtrade Stadt Rheine, der Arbeitsgemeinschaft Solidarische Welt und der Aktion Humane Welt gefolgt waren. „Das Stück will euch Mut machen, große Fragen und globale Zusammenhänge zu sehen,“ ergänzte Michael Remke Smeenk als Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Solidarische Welt e.V.

Aufmerksam und engagiert verfolgten die Schüler das Theaterstück „Alle satt!?“, das gekonnt von den 5 Schauspielerinnen und Schauspielern des Wittener Ensembles „Theater-Spiel“ unter der Leitung der Autorin und Schauspielerin Beate Albrecht dargestellt wurde.

Mit selbstkomponierten Songs wie „Global “ und einer Performance aus Bewegung, Raps und Schauspiel schaffte es die Gruppe, die Schüler dafür zu sensibilisieren, dass der große Schritt hin zu einer gerechteren Welt auch im Kleinen beginnen kann. Unsere Schüler der Klassen 5 und 6 waren sofort von der beeindruckenden Darbietung gefesselt und erlebten die emotionale „Weltrettungsaktion“ gespannt mit.  Interaktive Elemente ließen den Schüler*innen Raum, aktiv am Stück mitzuwirken und ihre persönlichen Gedanken zu äußern.

Im Mittelpunkt der Handlung stehen die beiden Mädchen Marie und Luca, die fassungslos vor der Frage stehen, warum über 800 Mio. Menschen weltweit hungern, warum täglich ca. 16.000 Kindern verhungern und gleichzeitig allein in Deutschland im Durchschnitt jeder Mensch 78kg unverdorbene Lebensmittel in den Müll schmeißt.

Für die beiden Mädchen eröffnet sich die Möglichkeit, mit Lucas Mutter in ein fernes Land zu fliegen. Lucas Mutter ist Managerin eines Fruchtkonzerns, der weltweit die Apfelsorte „Alabaster“ anbaut. Dafür kauft sie für wenig Geld den Kleinbauern ihr Land ab. Anfangs denken Luca und Marie noch, dass dadurch die Kleinbauern zu Wohlstand kommen und alle satt werden können. Dann aber merken sie, dass sie Kleinbauern die Verlierer bei dieser Aktion sind. Sie können ihre lokalen Lebensmittel nicht mehr anbauen, es gibt kein Geld für Schulbildung der Kinder oder Medikamente für erkrankte Kleinbauern. Was zählt mehr: der Profit für wenige oder das Leben vieler Menschen?

In einer abschließenden Podiumsdiskussion konnten  die Schüler ebenfalls noch einmal aktiv Rückmeldung geben und mit den Schauspieler noch etwas tiefer in die Thematik einsteigen.

Wir bedanken uns ganz herzlich bei der Fairtrade-Initiative der Steuerungsgruppe der Fairtrade Stadt Rheine für die Realisierung des Theaterstücks! Und natürlich bei allen Schauspieler*innen von „Alle Satt?!“.