Aktueller denn je – untertauchen und überleben
Die Niederländischklasse 10 macht sich auf den Weg in Onderduikmuseum Aalten.
Gerade im aktuellen Zeitgeschehen ist das Thema des Ausfluges der Niederländischklasse 10 präsenter denn je. In dem Nationalen Untertauchermuseum konnten die Schülerinnen und Schüler vom Überleben und Leben der Bevölkerung in den Besatzungsjahren 1940 – 1945 interaktiv erleben.
Das Museum am Markt 12 gibt den Menschen, die in dem damaligen Einfamilienhaus gelebt und untergetaucht sind, ein Gesicht. Das Meiste ist noch im Originalzustand und versetzte heute die kleine Gruppe in Staunen. So beispielsweise der Vergleich eines jüdischen Passes mit der damaligen Kennung „J“ und eines gefälschten Passes für dieselbe Person – ohne „J“. Auch wurde gut veranschaulicht, wie beispielsweise geheime Nachrichten oder gar Waffen geschmuggelt wurden – in einem doppelten Boden eines Kinderwagens. Darauf wurde ein Kleinkind, möglichst mit dreckigen Windeln, gelegt. So konnte man meist ohne genaueres Nachsehen, die Kontrollen passieren.
Spannend war auch, wie die Untertauchenden auf in ihr Versteck auf den Dachboden kamen – eine Wand mit Waschbecken konnte wurde zur Tür. Und hinter vielen Stühlen und einem Mauerwerk, fanden viele Menschen zeitweise ihren Unterschlupf. Trotz, dass in dem Haus ein NSB Kommandant (NSB = niederländisches Pendant zur NSDAP) arbeitete, wurde nie jemand entdeckt. Zu einigen Personen hat das Museum noch heute Kontakt.
Trotz einer Verlängerung, war die Zeit dennoch zu kurz, um alle Eindrücke zu sammeln und zu realisieren. Auf jeden Fall ist das Museum einen weiteren Besuch wert!